Eine Benefizveranstaltung führte uns vor einiger Zeit in die Remise in Wien – die „Straßenbahngarage“, die heute vor allem für Besucher als Straßenbahnmuseum zugänglich ist.
In diesem ehemaligen Betriebsbahnhof stolperten Leo und ich nicht nur über stillgelegte Gleise, sondern auch über das eine oder andere interessante Wort für unsere etymologische Sammlung:
Remise – fast selbst erklärend vom französischen remettre = zurückstellen – ist der Unterstand für Fahrzeuge, wenn sie nicht in Betrieb sind und aufbewahrt (zurückgestellt) und gewartet werden müssen
Fiaker – für mich war dies immer ein sehr wienerisches Wort, da es die Fiaker in meinen Breiten nur in Wien gibt und der Zwielaut ia sehr österreichisch scheint: Hias (als Kurzform von Matthias), Miasl (Tiroler Name für Kaiserschmarren, wohl vom Wort Mehl abgleitet), GriaßsDi statt Grüß dich. Aber weit gefehlt: Eine Straße in Frankreich und ein schottischer Heiliger stecken dahinter:
Der heilige Fiacrus war mir bislang völlig unbekannt. Ein Königssohn aus Schottland, der ein Einsiedlerleben in Frankreich der Krone vorzog. Mit Gottes Hilfe wurde er angeblich aussätzig und damit ungeeignet als Thronfolger. Offenbar ist unter diesen Umständen ein Aussatz und kein Zepter eine win-win-Situation.
Beliebt sind die Kutschen nicht nur in Wien. Umstritten sind sie auch – Arbeitstiere als Kulturbestandteil.
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