L wie …

Dienstags-Drabble: Oben und unten

Nicht alles ist so, wie man es sich vorstellt

Puzzleblumes Vorgabe für das Drabble lauten:

Fischhändler + hätscheln + kostenlos

—***—

Oben

Er wollte nur kurz zum Fischhändler und danach den freien Nachmittag genießen. Doch statt binge-watching auf der Couch stand er nun schon eine gefühlte Ewigkeit in dieser Warteschlange vor dem großen Tor. Nur Einzeleinlass nach persönlichem Gespräch!

„Das Buffett ist fast kostenlos, bloß eine freie Spende …“

Er klopfte seine Hosen- und Brusttaschen ab. Wo war seine Brieftasche hin?

Der alte Mann mit Bart lächelte ihn an: „Kein Geld, ein Gebet reicht. Sie müssen allen vergeben ehe Sie ein Einzelzimmer bekommen. Bis dahin einfach ein Strohbett im Schlafsaal aussuchen.“

Nachdenklich schritt er durch das Tor: „Verhätschelt wird man nicht im Himmel!“

—***—

Aus dieser Geschichte folgt unweigerlich das 2. Drabble:

Unten

Das Klingeln des Handys ließ ihn hochschrecken, dabei hatte er sich gerade erst neben dem Pool ausgestreckt.

„Jo? Äh, wer? Oooooooh?“

Als das Gespräch zu Ende war, war das Eis in seinem Cocktail, den es jederzeit kostenlos an der Bar gab, geschmolzen. Angewidert leerte er den wässrigen Rest ins Pool.

„He, Fischhändler! Ich schwimme hier!“ empörte sich einer. Alle wussten wer er war. Doch soeben hatte ihm sein Kugelfisch“zwischenfall“opfer vergeben!

Der hatte behauptet, sich sein Himmelreich erst verdienen zu müssen! Hier in der Hölle reichte es, den Teufel zu hätscheln, um luxuriös zu leben.

Zugegeben, die Schwefelblähungen waren eine Qual.

Antworten auf „Dienstags-Drabble: Oben und unten”.

  1. puzzleblume

    Könnte sein, dass die Zeit auf dem Strohbett auch lange dauert, aber dass es in der Hölle auf immer und unausweichlich Handyanrufe gibt, ist auch eine perfide Idee.

    Gefällt 1 Person

  2. Myriade

    Sehr aufschlussreiche Gegenüberstellung 😄😄

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar