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Eine Romanze

„Mit einem Menschen muss man zusammenleben, um ihn zu kennen.“ (Konfuzius) Ich denke das trifft auch auf die Selbstkenntnis zu.

Meine Liebe, deine Liebe,
die sind beide gleich.
Ich liebe dich, und du liebst mich,
und da liegt alles drin.“

Löwi tanzt durch das Zimmer und stößt unsanft mit M.Mama zusammen, die gerade bei der Tür hereinkommt.

„Na, hoppla! Ist da jemand in Operettenstimmung?“ fragt M.Mama grinsend.

„Du meinst wohl Operettenstimme“ säuselt Loewi und bleibt vor dem Spiegel stehen.

„Ich wusste gar nicht, dass du Lehár hörst. Das Land des Lächelns, in dem einem oft gar nicht nach Lächeln zumute ist … Aber in welchem Land ist einem schon noch danach, ständig zu lächeln?“ murmelt M.Mama vom Thema abschweifend.

„Ein Komponist, der sich unpolitisch gibt und lieber schweigt, statt Bekannte zu retten? Schwierige Geschichten, aber eindringliche Melodien …“

M.Mama starrt gedankenversunken ins Leere.

Währenddessen kramt seine königliche Kuscheligkeit einen winzigen Zettel aus der Tasche.

Er hält ihn M.Mama unter die Nase, die auf diese Weise – (alters)fernsichtig wie sie ist – natürlich nichts erkennen kann. Sie nimmt das Papier in die Hand, hält den Arm gestreckt, kneift die Augen zusammen. Langsam kann sie die kleine Schrift entziffern:

Eigenliebe – der Beginn einer lebenslangen Romanze

„Dein Glückskeks kennt dich aber wirklich gut“ schmunzelt sie. „Wir lieben dich doch alle, aber natürlich bist du auch darin am besten. Niemand wird dich je so lieben können wie du dich selbst!“

Sie zwinkert Löwi zu und wünscht sich insgeheim, sie hätte etwas mehr von seiner Eigenliebe und beinahe blinden Seite seinen eigenen Fehlern gegenüber.

Antwort auf „Eine Romanze”.

  1. puzzleblume

    Ein Glückspilz, der solche Glückskekse bekommt!

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