Wer möchte nicht gerne unsterblich sein?
Gut, tatsächlich ewig zu leben stelle ich mir gar nicht erstrebenswert vor. Noch nicht einmal das Alter von Galapagos-Riesenschildkröten oder Grönlandhaien wünsche ich mir, denke ich doch jetzt schon viel zu häufig: Früher war vieles besser (z.B. als Kinder noch unbeaufsichtigt den ganzen Nachmittag im Freien verbrachten, statt vor dem Computer auf die nächste sinnentleerte Message der Freunde im Chat zu warten).
Ich muss wirklich nicht selbst erleben wie die Welt im nächsten Jahrhundert aussehen wird. Der Geist wird zunehmend träger und der Körper ist ohnedies schon auf dem absteigenden Ast.
Doch etwas, das einmal an mich erinnert, eine Leistung, eine Errungenschaft oder einfach nur ein Abbild von mir, das die Nachwelt wissen lässt, ich war da, das wäre schon nett.
Immer wenn wir in meine Heimatstadt kommen, scherze ich mit den Kindern, dass vor meiner ehemaligen Schule eigentlich eine Statue meiner Wenigkeit stehen müsste.
Denkerposen scheinen besonders beliebt. Das könnte ich mir auch für mich recht gut vorstellen:
![](https://lwie.org/wp-content/uploads/2024/01/2statuen.jpg?w=1024)
Aber dann beschleicht mich doch ein leiser Zweifel, ob es tatsächlich klug wäre, würde für jeden Menschen, der einmal gelebt hat, eine Statue errichtet.
Bisher sollen es so an die 100 Milliarden gewesen sein.
Der Platz könnte also irgendwann ausgehen und der sollte dann doch den Lebenden überlassen werden.
So eng geschlichtet macht es sowieso keinen Spaß:
![](https://lwie.org/wp-content/uploads/2024/01/york_vielestatuen.jpg?w=1024)
Da begnüge ich mich dann doch lieber mit einer Schneeskulptur – auch schön und im wahrsten Sinne des Wortes zum Dahinschmelzen:
![](https://lwie.org/wp-content/uploads/2024/01/schnee_sissi_statue.jpg?w=550)
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