Link zu Christianes Schreibeinladung
Ein kurzes Vorwort sei mir gestattet ehe ich die 300 Wörter zu finden versuche, die sich um Lehrer, grob und hauchen drehen sollen.
Nach einer längeren (mehrjährigen) Blogpause bin ich wieder da und freue mich, dass die abc-Etüden von Christiane und manche Blogs, die ich noch von früher kenne, so beständig sind. Wieder zu bloggen ist dann gleich fast wie nach-Hause-Kommen.
Aber genug Melancholie – die Schreibübung wartet.
„Du bist einfach wunderbar“ hauchte er ihr ins Ohr. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen.
„Ist das jetzt endlich allen klar?!“ Eine laute, ungeduldige Stimme riss sie aus ihren Tagträumen. Das Bild von Thomas, ihrem heimlichen Schwarm, verschwand mit einem unhörbaren Plopp. Statt des dunkelhaarigen Jungen stand der kahlköpfige Lehrer Professor Baumann direkt vor ihr. Seine stechenden Augen sahen erst links und rechts über sie hinweg, doch dann blieben sie an ihrem Gesicht hängen. Dieses dumme Lächeln war vermutlich noch immer da! Sie zog die Mundwinkel energisch nach unten. „Gibt es ein Problem, Lea?“ Der Tonfall des Lehrers war äußerst gereizt. „Vielleicht kann dir Thomas das Ganze noch einmal erklären, wenn es du es nicht verstehst“. Mit der rechten Hand deutete er eine Reihe weiter nach hinten, wo Thomas saß, dann drehte er sich ruckartig um und verließ punktgenau mit dem Läuten und einem unüberhörbarem Schnauben den Klassenraum.
Na super, jetzt hatte der grobe Typ sie als das Dummerchen der Klasse hingestellt, dabei hatte sie noch nicht einmal zugehört und daher nicht die leiseste Ahnung, um welches Thema es eigentlich gegangen war. Sie wusste also noch nicht einmal, wovon sie keine Ahnung hatte? War das etwa wirklich die Definition von Dummheit?
Thomas stopfte seine Schulbücher in den Rucksack und würdigte sie keines Blickes. Ein paar Wortfetzen drangen zu ihr. Seine besten Freunde hatten sich um ihn versammelt und spotteten, dass er mit ihr den Biologiestoff ja nachmittags noch einmal durchmachen könnte. Wie seltsam sie das Durchmachen betonten.
Marie war plötzlich an ihrer Seite und boxte sie kichernd in die Seite: „Bionachhilfe bei Thomas? Das muss ja dein Traum sein, wo wir gerade die Reproduktion durchnehmen“.
Du meinst es-e-ix?! Leas Augen weiteten sich und sie spürte die Röte im Gesicht aufsteigen. So würde das nie etwas werden zwischen ihr und Thomas.
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